Montag, 7. August 2006
Pune, der Monsun und die Flut
Am Samstag hat uns Daniel, mein Zimmergenosse aus Nigeria, verlassen. Das wurde kräftig in der Nacht von Freitag zu Samstag gefeiert. Seitdem Daniel weg ist, regnet es hier ununterbrochen. Eigentlich ist Pune aufgrund seiner Höhenlage - 750m übern Meeresspiegel - auch zur Monsunzeit ein relativ trockener Ort. Nicht umsonst haben die Engländer in der Kolonialzeit Pune als zwischenzeitlichen Regierungssitz während der Regenzeit genutzt. Die Tage hat es jedoch so schlimm geregnet, dass die Dämme geöffnet werden müssen. Anderenfalls laufen sie über. Aus diesem Grund durften die MSC-Mitarbeiter heute schon um drei die Arbeit verlassen. Wenn die Dämme einmal geöffnet sind, gibt es keinen Weg mehr zurück in die Stadt. Alle Brücken sind dann gesperrt. Anscheinend wollten sehr, sehr viele Leute nach Hause, sodass die ganze Stadt im Verkehrschaos versank. Auf den Straßen stand das Wasser teilweise über einen halben Meter hoch. Aber als Fluterprobter Dresdner bleibt man ja ganz ruhig bei so einem Anblick. In Koregeon Park - der Stadtteil, in dem ich wohne - merkt man wenig von der Flut, es ist eben nur alles ziemlich nass. Mal sehen, ob ich morgen früh wieder auf Arbeit kann...

50 Meter von meinem Apartment entfernt - Koregeon Park, North Road, Pune - das europäischste Stück Indien, was es gibt.
50 Meter von meinem Apartment entfernt - Koregeon Park, North Road, Pune - das europäischste Stück Indien, was es gibt.

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